Mikroplastik in aller Munde – Kunststoffe im Trinkwasser

Wir reden häufig über Mikroplastik und die Problematik, dass es mehr und mehr in unserer Flora und Fauna nachgewiesen wird. Doch immer häufiger können kleine Kunststoffe auch in unserem Trinkwasser nachgewiesen werden. Wer jetzt denkt, dass sich diese Erkenntnis nur auf Leitungswasser bezieht, liegt leider falsch. Mikroplastik wurde sowohl in Leitungswasser, als auch Wasser aus Getränkekartons, Plastik- und Glasflaschen nachgewiesen. Wie kommt es da hin? Und was können wir dagegen tun? 

Lieber Leitungswasser trinken, als Flaschenwasser. Und zum Putzen des Krugs: Natürlich unsere Allzwecktücher.

Plastik als Wunderstoff

Plastik hat unser Leben leichter gemacht. Wir finden es überall: An den neusten technischen Geräten, in unserer Kleidung, in und an unseren Möbeln und Lebensmitteln. Seit der Erfindung von Plastik in den Fünfzigerjahren wurden von der Menschheit ca. 8,3 Milliarden Tonnen Plastik produziert, schätzen Forscher.  Und Plastik ist dabei ein echter Wunderstoff. Es kommt in allen möglichen Farben und Formen, kann hart oder weich sein, ist günstig und strapazierfähig. Doch Plastik birgt ein großes Problem, es ist nicht biologisch abbaubar. Mittlerweile wurde Plastik an allen erdenklichen Orten auf der Erde entdeckt, unter anderem im menschlichen Stuhl. Durch Kunststoffspuren in unseren Lebensmitteln, Kosmetika und Kleidungsstücken, gelangt Plastik auch in den Körper. 

Abhängig von der Wasserquelle

Studien zeigen, dass es abhängig davon ist, wo das Wasser herkommt, ob und wie viel Mikroplastik darin enthalten ist. So sind die Werte in aus Flüssen und Seen gewonnenem Trinkwasser deutlich höher, als die aus frischen Quellen. Grundwasser weißt tatsächlich großteilig kein Mikroplastik auf, da die verschiedenen Gesteinsschichten dies effektiv rausfiltern. Das heißt: Je tiefer das Wasser gewonnen wird, desto reiner ist es. 

Ist Mikroplastik schädlich? 

Tatsächlich hat die WHO 2019 erstmals eine Analyse zu dem Thema veröffentlicht und festgestellt, dass es bislang keine ausreichenden Studien zur Gefahr von Mikroplastik im menschlichen Körper gäbe. Doch vor allem Meerestiere haben in der Vergangenheit durchaus gesundheitliche Probleme gezeigt, wenn sie Mikroplastik aufgenommen haben. 

Durch die fehlende Studienlage gibt es bislang jedoch keine Grundlage für ein Update der deutschen Trinkwasserversorgung, die Grenzwerte für Mikroplastik begrenzt. 

Was können wir tun? 

Auch wenn bislang die Studienlage dünn ist und noch immer nicht klar ist, ob Mikroplastik tatsächlich schädlich für uns Menschen ist, ist die Vorstellung tagtäglich Plastik zu sich zu nehmen durchaus unangenehm. 

Doch was können wir dagegen tun? Grundsätzlich ist der wichtigste Punkt, den wir beherzigen können und sollten: Weniger Mikroplastik erzeugen. Das funktioniert indem man weniger Auto fährt und keine Textilien aus Mikrofaser kauft und wäscht, sondern stattdessen zum Beispiel Bambusviskose. Unsere Tücher sind beispielsweise ein guter Anfang und eine gute Alternative. 

Schaut euch dazu unbedingt unseren allgemeinen Artikel zum Thema Mikroplastik an. Dort geben wir euch noch mehr Tipps und erklären, wo und wie Mikroplastik eigentlich entsteht. 

Um insgesamt weniger Mikroplastik zu sich zu nehmen, sollte man statt zum Flaschenwasser zum Wasserhahn greifen, denn Studien zeigen, dass die Mikroplastikbelastung von unserem Leitungswasser nur halb so groß ist wie die von Wasser aus Flaschen oder Kartons. 

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