Wie kann nachhaltiges Putzen funktionieren?

Wir putzen nachhaltig, denn herkömmliche Reiniger enthalten viel Chemie. Da liegt es nahe, dass man als nachhaltig orientierter Mensch nach Alternativen Ausschau hält. Und wer sich schon mal damit beschäftigt hat, wurde wahrscheinlich von den Angeboten überrollt. Doch was macht umweltbewusstes Putzen eigentlich aus? 

Das Equipment 

Wusstest du, dass die normalen Topfreiniger aus Polyurethan, also einem Plastik bestehen? Wenn du mit diesen Schwämmen oder auch Mikrofasertüchern putzt, lösen sich winzige Teile des Gewebes und landen als Mikroplastik im Abwasser. 

Die nachhaltige Alternative sind zum Beispiel Putzlappen aus Bambusviskose wie unsere Allzwecktücher. Bambusviskose ist genauso saugstark wie Mikrofaser und reinigt, ohne lästige Fusseln zu hinterlassen. Zusätzlich kannst du Bambusviskosetücher ohne Probleme waschen und jahrelang verwenden. Zum Schrubben von kleineren Flächen kannst du eine ausrangierte Zahnbürste oder auch eine alte Spülbürste verwenden. So landet beides erstmal nicht im Müll und wird möglichst lange wiederverwendet. 

Die Reiniger 

Wie wir in unserer Einleitung schon geschrieben haben, bestehen herkömmliche Reiniger aus ganz schön viel Chemie. Doch es geht auch anders. In Kooperation mit Sauberkasten haben wir hier zwei tolle Rezepte für nachhaltigen Reiniger für euch. 

Sauberkasten Vielzweckreiniger (kalklösend)

Dieser Reiniger hinterlässt nicht nur Sauberkeit, sondern auch einen angenehmen Duft.

aufsprühen – einwirken – abwischen

Zutaten:

• 60 ml Essigessenz (25%ige Säure)
• 10 Tropfen Ätherisches Öl deiner Wahl (z.B. Melissenöl)
• 450 ml Wasser

Hilfsmittel:

• 500 ml Sprühflasche
• Trichter

So geht’s:

1. Gib die Essigessenz mit einem Trichter in Deine Flasche.
2. Füge Wasser und ein ätherisches Öl hinzu.
3. Schraube den Aufsatz fest auf die Flasche und klebe ein Etikett auf.

Du hast zu Hause keine Essigessenz, aber Tafelessig (5 % Säure)? Kein Problem. Nimm statt Essenz einfach die 4-fache Menge an Tafelessig und füge entsprechend weniger Wasser hinzu.

Der Vielzweckreiniger eignet sich zum Kalklösen und Putzen aller Oberflächen, außer Naturstein (wie Marmor), Aluminium oder Gummi. Besonders glänzend werden Armaturen und Emaille in Küche und Bad. Die desinfizierende Wirkung des Essigs gewährleistet z.B. auch das hygienische Reinigen.

Flüssiger Mehrzweckreiniger mit Zitrone (fettlösend)

Dieser Reiniger hinterlässt nicht nur Sauberkeit, sondern auch einen angenehmen Zitronenduft.

aufsprühen – einwirken – abwischen

Zutaten:

• 10 g Waschsoda
• 1 l Wasser
• 15 Tropfen ätherisches Zitrusöl

Hilfsmittel:

• Große Schüssel
• 1 l Flasche
• Trichter

So geht’s:

1. Das Sodapulver wird in einer entsprechend großen Schüssel mit einem Liter Wasser übergossen und durch ausgiebiges Rühren mit dem Mixer vollständig aufgelöst.
2. Danach 15 Tropfen des ätherischen Zitronenöls zur Sodalösung hinzu geben und noch einmal kräftig durchrühren.

Man bekommt einen konzentrierten Reiniger, den man in eine Vorratsflasche füllt und kühl aufbewahrt. Für den Gebrauch wird das Reinigerkonzentrat mit drei bis vier Teilen Wasser verdünnt und in eine Sprühflasche gefüllt.

Mischungsverhältnis Konzentrat zu Wasser = 1:4

Die (fast) fertige Alternative gibt es übrigens hier: 

Wer keine Lust hat sich die Reiniger selbst zusammen zu mischen, kann tolles Reinigergranulat bei moanah kaufen. Das musst du dann nur noch mit Wasser anmischen und schon kann das Putzen losgehen. 

Noch mehr nachhaltige Ideen

Es gibt natürlich noch diverse weitere Punkte, die man beim nachhaltigen und umweltbewussten Putzen beachten kann und sollte. Beispielsweise muss es kein Eimer aus Plastik sein. Mache dir mal Gedanken darüber, ob du überhaupt einen Eimer brauchst oder ob der Weg zum nächsten Waschbecken nicht auch zumutbar wäre. Ansonsten gibt es Eimer aus Edelstahl die ewig halten. Wenn sie irgendwann doch mal undicht werden, kannst du sie auch einfach als Blumentopf weiterverwenden. 

Gegen extreme Verkalkung hilft übrigens Zitronensaft am besten. Kaufe eine Zitrone aus biologischem Anbau und reibe zunächst die Schale ab. Diese kannst du anschließend hervorragend zum Kochen oder für Getränke verwenden – so wird nichts verschwendet! Anschließend schneidest du die Zitrone in zwei Hälften und reibst damit die verkalkte Stelle ein. Kurz einwirken lassen und abwischen. Schon bist du deine Verkalkungen los. Das ist auch das beste Rezept für einen verkalkten Wasserkocher. So bekommst du keine giftigen Reiniger ins Teewasser. 

Kribbelt es dich jetzt unter den Fingern und du möchtest dein Zuhause putzen? Das können wir verstehen und wünschen dir viel Spaß dabei. Wir freuen uns über Feedback, ob du von unseren Reinigerrezepten genauso begeistert bist wie wir.